Wie die Initiative Holbein-Stiftung in einer Presseinformation mitteilt, will die Thüringische Koalition die Aufarbeitung der Homosexuellenverfolgung fördern und Restitution des Stiftungsvermögens prüfen.

Im Koalitionsvertrag der thüringischen Minderheitsregierung, der am Freitag vorgestellt wurde, wurden einige Anliegen der Initiative Holbein-Stiftung festgeschrieben. Zum einen beabsichtigt die Regierung, die „Aufarbeitung der Geschichte von LSBTIQ*, insbesondere der Diskriminierung und Verfolgung von Homosexuellen“ zu fördern. Zum anderen will sie die Geschichte der Holbein-Stifung aufarbeiten „mit dem Ziel der Prüfung der Restitution des Stiftungsvermögens“.

Die Initiative Holbein-Stiftung begrüßt diese Vereinbarungen ausdrücklich. Sie sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Vermächtnisses von Dr. Hans Holbein. Wir plädieren nunmehr dafür, die Anregung unserer Schirmherrin, Ministerpräsidentin a. D. Christine Lieberknecht, aufzugreifen und einen Runden Tisch einzuberufen. Ein solches Gremium, an dem neben der Universität und der Initiative Holbein-Stiftung auch Vertreter aus Politik und Verwaltung beteiligt sein sollten, könnte die verschiedenen Möglichkeiten einer Institutionalisierung von Forschung und Lehre zur Homosexualität erörtern und die weiteren Schritte planen.