Am 6. Januar haben wir unsere Ausstellung „Queer(ing) Xmas – Positionen der Zuneigung“ im Sonntags-Club offiziell beendet. Die Performance „Einzug der drei Königinnen“ war zugleich der Auszug aus unserem Winter-Exil.

„Weihnachten bedeutet eine Herausforderung, (andere) Rituale der Gemeinschaft und Zuneigung zu entwickeln“ – so hat es der Rezensent unserer Ausstellung auf Night out at Berlin zusammengefasst. Dieser Herausforderung hat sich das Queere Kulturhaus mit der Ausstellung angenommen: „Sie zeigt uns Weihnachten einfach von all jenen Seiten, die LSBTTIQ* erleben, die von der Mehrheitsgesellschaft aber gerne ausgeblendet werden“, so beschrieb es Kultursenator Klaus Lederer, der zur Vernissage in den Sonntags-Club kam, in seinem Grußwort.

Queeres Kulturhaus E2H

Senator Lederer (re) mit dem E2H-Vorstand Christiane Härdel und Jan Feddersen
(Foto: Brigitte Dummer/E2H)

Das Ausstellungsprojekt mache damit im Kleinen, auf dieses spezifische Thema bezogen, vor, was das Queere Kulturhaus einmal leisten werde, so Lederer: „Die Sichtbarkeit der Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten erhöhen und den produktiven Streit darüber, wie wir zusammen leben wollen, befördern.“

Bei der Finissage haben wir Idole und Ikonen gefeiert, die die LGBTIQ-Bewegung ermöglicht, gegründet, erkämpft und inspiriert haben. Dazu gehörten neben Getrude Stein und Else Lasker-Schüler u. a. auch Georgia O’Keeffe und Hannah Arendt.

Queeres Kulturhaus E2H

Foto: E2H

Die drei Hoheiten Lilia Tirado Rosales, Roswitha Baumeister und Mesaoo Wrede zeigten eine Performance, die durch Filmsequenzen aus der Bühnenshow der Schweizer Frauenband Les Reines Prochaines komplettiert wurde. Im Anschluss durfte jede*r einmal Königin sein.

Damit haben die Zwanziger Jahre des 21. Jahrhunderts begonnen. Die nächste Veranstaltung steht schon bevor: Das E2H ist beim Symposium „Psychoanalyse und lesbische Sexualität“ am 17./18. Januar mit einem Grußwort vertreten.